Ein Cocktail aus ¼ cl Wahrheit gemixt mit ¾ cl Phantasie
# ein Cocktail aus ¼ cl Wahrheit gemixt mit ¾ cl Phantasie, gut rühren, nicht schütteln
und mit 25 % (1Liter) durchsichtigen Lachperlen am Rand mit Kakao verzieren
Thema: Bombenfund in Darmstadt, tatsächliche Evakuierungszeit: 4 Stunden, bevor die Kriegsbombe neutralisiert werden konnte.
Wie man auch menschliche Angelegenheiten
(Angstzustände) mit Humor ENTSCHÄRFEN kann
@ Uta Herrmann
Es hat 4 Stunden gedauert, bis….
die bei Bauarbeiten gefundene Bombe entschärft werden
konnte. Was passierte in der Zwischenzeit? Wir wissen es nicht.
Unsere Phantasie hat uns dabei unterstützt, wieder einen
festen Boden unter den Füßen zu bekommen. Unsere Albereien mögen keinerlei
Beamte in irgendeiner Form beleidigen, wir schätzen die Arbeit und den Einsatz
der Menschen, die für Menschen tätig sind. In unserem Fall hat uns der HUMOR
geholfen, die Situation zu entschärfen.
Meine
Tochter ruft ganz aufgeregt an und erzählt mir, dass sie von der
Evakuierung betroffen ist, da der Bombenfund in ihrem Wohngebiet stattgefunden
hat. Sie ist ganz außer sich vor Angst und schafft es Gott sei Dank,
wohlbehalten bei mir anzukommen. Ellenlange Staus zerren zusätzlich an ihrem
schon angeschlagenen Nervensystem.
Dieser spontane Aufbruch wird wohl für manch‘ Durcheinander
gesorgt haben.
Die Vorstellung, dass ein ganzes Viertel in Schutt und Asche
liegen könnte, man in Nullkommanix sein ganzes Hab und Gut verlieren könnte,
stimmte auch mich etwas nachdenklicher. Hier bekommt man einen klitzekleinen
Einblick in eine Kriegssituation. Das gegenwärtige Verständnis gegenüber
Flüchtlingen kann jetzt eventuell neu justiert werden. Diese Menschen verdienen
mein volles Mitgefühl.
Meine Tochter Anne und ihr Freund Traver setzen sich mit mir
auf den schattigen Balkon, um sich vom ersten Schrecken zu erholen. Traver „dattelt“
die nächsten Stunden immer wieder an seinem Handy rum, um zu erfahren, wie und
wann es weitergeht, das Ganze kann sich noch länger hinziehen.
Plötzlich und ganz unerwartet befällt mich eine gute Idee.
Wir denken uns jetzt einfach Situationen und Menschen aus,
die die Evakuierung in die Länge ziehen. Ideen sprudeln wie Wasserfontänen aus
uns heraus und wir spielen uns gegenseitig einen Schenkelklopfer nach dem
anderen zu. In den Nachrichten wird gesagt, dass die Evakuierung 4 Stunden
gedauert hat. Meine Güte, was können wir nicht alles in 4 Stunden erledigen.
Die folgenden Geschichten sind
frei erfunden.
Vorfall
1 um 14:35 Uhr
Team 1 besucht
als erstes Frau Ida Oberstein, klingelt 1 mal, klingelt 2 mal- nichts regt
sich. Polizist Manfred Willnichmehr hält sein Ohr an die Türe und lauscht
einträchtig, ob er Geräusche von innen vernehmen kann. Er hört es leise kichern.
Er verzieht leise seine Gesichtsmuskeln und schaut Polizist Werner Vollhorst
fragend an, was sie jetzt tun sollen. Mit lauter Stimme fordert er Frau Ida
Oberstein auf, die Türe zu öffnen und wiederholt, dass sie ihre Wohnung sofort
räumen muss, weil eine Bombe gefunden wurde. Nach wenigen Sekunden öffnet sie
die Haustüre.
Man sieht
eine alte hutzelige Dame, die 4 Katzen auf ihrem Körper sitzen hat und eine auf
ihren Händen trägt. Als Polizist Manfred Willnichmehr an ihrer Kittelschürze
herabschaut, sieht er auch schon ganz viele kleine Babykätzchen um ihre Füße
herumwuseln. Beim 2. Blick sieht er nun auch 3 Babykatzen in der Tasche ihrer
Kittelschürze, die vorsichtig ihre kleinen Köpfe herausstrecken. Er lässt sich
hinreißen, ein „Oh sind die süß“ zu sagen. Polizist Werner Vollhorst beobachtet
die ganze Situation und verhält sich unauffällig- er bleibt draußen stehen und
wartet auf die Reaktion seinen Kollegen. Die alte Frau schaut ihn mit einem
herzerwärmenden Blick an und bittet beide herein, was Polizist Vollhorst
allerdings sofort dankend ablehnt. Lapidar gibt er durch ein kurzes grunzendes Geräusch und ein Kopfschütteln
zu verstehen, dass er sich in diese Angelegenheit nicht einmischen will.
Eigentlich mag er Katzen so gar nicht und findet, dass es ein Gesetzt geben
müsste, dass das Halten von Haustieren in einer Wohnung begrenzt.
Die alte
Frau entfernt sich langsam Richtung Wohnzimmer, bückt sich etwas schwerfällig
zu Boden und verschwindet in die andere Ecke, in der sich ein Riesenkratzbaum
befindet. In Kürze schaffte sie es, sich an diesem Kratzbaum mit Handschellen anzuketten.
Sie fängt an zu weinen und sieht, dass Herr Willnichmehr ihr gefolgt ist. Zu
spät erkennt er, was Frau Oberstein gerade getan hat.
Sehr
erstaunt schaut er an die angekettete Frau und fragt sie, was das solle. Frau
Ida Oberstein weint weiter und sagt, dass sie ohne ihre Kätzchen die Wohnung
nicht verlassen wird, eher würde sie sterben wollen, jedoch könne sie ihre
ganzen Katzen nicht alleine lassen. Herr Willnichmehr kann verstehen, dass Frau
Oberstein diese Entscheidung aus tiefstem Herzen getroffen hat und schlägt ihr
vor, dass er eine Bekannte aus dem Tierheim anrufen kann, um ein paar
Katzenboxen zu organisieren. Er möchte allerdings im Gegenzug wissen, woher sie
bitteschön diese Handschellen hat?!
Sie grinst
ein wenig verschmitzt und ihre Mund-Falten werden nach oben gezogen. Nach einer
kleinen Pause atmet sie tief ein und fängt an zu erzählen. „Ja wissen Sie Herr
Polizist“, der Name ist ihr schon wieder entfallen, was er der älteren Dame
auch nicht übel nimmt, „mein Enkelsohn Fritzi spielt ab und zu mit seiner
Freundin Natalie Cowboy und Indianerspielchen, wenn ich mal im Urlaub bin. Er
hat meine Schlüssel und kann ein und ausgehen, wie er möchte. Beim letzten Mal
hat er sie hier vergessen und nun spielen oft meine kleinen Kätzchen damit.“
Polizist Herr Willnichmehr schmunzelt verdächtig zu ihr herüber und denkt sich
seinen Teil… Cowboy und Indianer, ist klar. Nachdem er seinen Anruf im Tierheim
getätigt hat, kommt auch ein paar Minuten später Frau Hühnerbein angerannt und hat
noch einen Azubi im Schlepptau, der bepackt mit 6 Boxen gleich die ersten
Katzen in die Behältnisse vorsichtig einlädt. Die beiden Hinzugekommenen
staunen nicht schlecht, dass sie eine alte Oma am Kratzbaum angekettet sehen
und der Azubi Ben fängt laut an zu kichern. „Sachen gibt’s, die gibt’s gar
nicht“, brabbelt er fast lautlos vor sich hin. Als alle Katzen in den Boxen Platz
gefunden haben, wird Frau Oberstein gebeten, die Handschellen abzunehmen und
ihre Wohnung sofort zu verlassen.
Vorfall 2, 15:00 Uhr, in dem
eine gute Idee gebraucht wird:
Eine Junggesellinnen Abschieds-
Feier findet statt. Die Türe wird von einigen angetrunkenen und heiter
gestimmten Mädels geöffnet, die denken, dass der Polizist der gebuchte Stripper
ist und zerren ihn umgehend in die Wohnung und knallen mit einer Wucht die Türe
wieder zu. Polizistin Frau Petra Kummer bleibt verdutzt vor der Türe stehen und
erwartet ihren Kollegen in Kürze wieder. Sie schaut etwas genervt auf ihre Uhr
und stellt fest, dass bereits 10 Minuten vergangen sind.
Sie hat sich definitiv eine
kleine Pause verdient, zündet sich schnell eine Zigarette an und inhaliert den
Rauch in ihre Lunge ein. Sie tippt dabei ihre Fingernägel an die Haustüre, ohne
das sich etwas tut. Langsam wird sie richtig ungeduldig und klingelt erneut an
der Türe. Nachdem sich die Türe immer noch nicht öffnet, wird sie unwirsch und
schreit, dass augenblicklich jemand kommen solle, um ihr die Türe zu öffnen.
Weitere 10 Minuten vergehen, bis
endlich ihr Kollege mit einem etwas erröteten Gesicht vor sie tritt und
erklärt, dass er alles getan hat, um die Frauen davon zu überzeugen, dass seine
Uniform echt ist, was sie allerdings zu keiner Zeit geglaubt und ihn eine nach
der anderen der Uniform entledigt haben. Am Schluss hat er noch ein paar
Geldscheinchen in seine Shorts gesteckt bekommen und zieht sich wieder an. Er
ist davon überzeugt, dass er unschuldig ist. Er versteht Spaß und möchte auch,
dass die Frauen dabei ihre Freude haben. Sein Gezeter hat die Frauen erst recht
in Rage gebracht.
Allerdings müssen die Frauen
jetzt auch ihre Feier beenden und die Wohnung schnellstens verlassen. Bei dem
Geschnatter und Gelächter ist das kein leichtes Unterfangen, doch Polizistin
Petra Kummer, die Kummer gewöhnt ist und zieht jetzt ihre „Joker Karte“ aus dem
Ärmel.
Sie überlegte kurz und kommt zu
dem Schluss, dass man nur mit ihrer genialen Idee feierlustige Frauen dazu
animieren kann, das Haus zu verlassen. Sie setzt ihr „Feierlaune-Gesicht“ auf
und leitet die Anfangsmelodie einer Polonaise an. Augenblicklich bekommt sie
ihre ungeteilte Aufmerksamkeit geschenkt und singt laut weiter. Sie nimmt beim
Herauslaufen jeder Frau die halbleere
Sektflasche aus der Hand, damit sie eine anständige Polonaise tanzen können-
jede Hand liegt nun auf den Schultern der Anderen. Frau Kummer ist jetzt sehr stolz
auf sich selbst, denn innerhalb von 5 Minuten ist Wohnung geräumt worden. Sie
lächelte verschmitzt in sich hinein und lächelte öffentlich für 3 Sekunden,
bevor sie wieder ihre ernste Miene aufsetzt.
16:33
Uhr, Vorfall 3 wird zu Protokoll
gegeben, Körperverletzung
Oberinspektor
Rudolf Pollenflug klingelt bei Herrn Rosenbaum, doch schaut er plötzlich und
unerwartet seiner Exfreundin Gisela ins Gesicht, die augenblicklich zusammen zu
brechen droht.
Sie reißt
ihre Augen weit auf und ihre Mundwinkel bilden eine O Form, ihre Kinnlade fällt
in Richtung Boden. Begleitet von ihrem beginnenden Zusammenbruch, fängt sie
lauthals an zu weinen und fragt ständig nur: „WARUM“. Sie wimmert ganz leise
weiter vor sich hin, schüttelt sich und das bringt ihre Gefühlswelt zum
Einstürzen. Als Herr Oberinspektor Rudolf Pollenflug ihr nicht weiter zuhören
möchte und sich gerade vor ihr auftürmt, sein Oberkörper starr und hart aufrichtet,
seine Oberarme anfangen zu zucken, begreift die Exfreundin, dass sie verloren
hat. Diese Körperhaltung und der dazugehörige Gesichtsausdruck verrät ihr, dass
mit ihm ist jetzt nicht mehr gut Kirschen essen ist. Er wiederholt seinen Satz
mit dem Verlassen der Wohnung und ist sehr bemüht, sich keine Gefühlsregung zu
erlauben.
Jetzt
wird sie langsam wütend und haut ihre Fäuste mehrmals fest gegen seinen
Brustkorb. Er bleibt standhaft und nimmt nach einigen Schlägen ihre Handfesseln
in die Hand und drückt sie beharrlich von sich. Er denkt sich seinen Teil, dass
das auf jeden Fall ein Nachspiel mit sich zieht. Auch wenn er sie damals
verlassen hat, ohne ein Wort des Abschiedes zu hinterlassen, ist das für ihn
kein Grund, so auszurasten, für ihn ist das eindeutig Körperverletzung. Das
gibt bestimmt blaue Flecke auf seinem Brustkorb. Er fragt sich insgeheim, warum
er gerade diesen Beruf ausgewählt hat. Kurz darauf wird er von seiner Kollegin
Elke Meindsgut per Handy kontaktiert. In der Zwischenzeit verlässt seine Exfreundin
Gisela still und heimlich die Wohnung, ohne sich noch einmal umzudrehen.
Vorfall 4, 15.23 Uhr
Hysterische Ehefrau, Frau
Zickenbächle, die ihren Hochzeitstag mit ihrem Mann feiern will, fühlt sich um
ihren Tag betrogen. Immerhin hat sie viele Stunden im Bad verbracht, um sich
herzurichten und einige Zeit in der Küche verbracht, um den Schmorbraten
vorzubereiten. Sie fängt eine hysterische Diskussion mit dem Polizisten an und
weigert sich standhaft, das Haus zu verlassen. Frau Hauptkommissarin Elke
Meindsgut wird hinzugezogen, weil Polizist Heinz Schnellgenervt langsam die
Beherrschung verliert. Das kostet
natürlich eine weitere halbe Stunde, bis sie zum Haus von Frau und Herrn
Zickenbächle vordringen kann und braucht noch zusätzliche 5 Minuten, da sie
keinen Parkplatz vorfindet.
Als sie zu den Eheleuten mit
Engelszungen einredet und kein positives Ergebnis zu erwarten ist, wird klar,
dass die Ehefrau therapeutische Hilfe benötigt. Oberinspektor Rudolf
Pollenflug, der gerade selbst von seiner Ex Freundin angegriffen wurde, wird
von Elke Meindsgut auf dem Handy um Verstärkung gebeten und erscheint in
Windeseile.
Er schaut sich das Gezeter nicht
mehr länger an, verliert schon fast die Geduld und tut plötzlich etwas völlig
Unerwartetes. Wie von Geisterhand hypnotisiert, folgt er seinem inneren Impuls.
So etwas hätte er sich selbst niemals zugetraut, so viel Gefühl an den Tag zu
legen, doch es geschehen selbst bei ihm noch Zeichen und Wunder. Vielleicht
stand er noch irgendwie unter Schock mit der Begegnung seiner Exfreundin.
Er nimmt Frau Zickenbächle
kurzerhand in den Arm und drückt sie ganz feste an sich. Mit seinen rauen
Händen umfasst er ihren Rücken und streicht sanft darüber. Mit einer
freundlichen Stimme sagt er ihr, dass alles gut wird, sie dürfe jetzt loslassen
und auf ein gutes Ende vertrauen. Des Weiteren meint er, dass er einen Freund hat und dessen Freund
eine Frau kennt, die eine supertolle Psychologin ist, die sich ihrer Probleme
annehmen kann. Er wird sie gleich morgen telefonisch über ihren Fall
informieren und ein gutes Wort für sie einlegen. Augenblicklich löste sich Frau
Zickenbächle dankbar aus seiner Umarmung und strahlt ihn an. Sie bringt noch
ein leises Dankeschön heraus, dreht sich in Richtung Ehemann und verlässt, ohne
weitere Worte zu verlieren, mit ihm freiwillig die Wohnung.
Vorfall
5 verheißt nichts Gutes
Polizeigehilfe
Raven Rabenstein und Polizeichef Gunter Lieblich klingeln an der Haustüre von
Herrn Farbenfroh. Sie hören von drinnen her komische Geräusche und sind schon
auf Einiges vorbereitet. Sie wissen nicht, dass Herr Farbenfroh Maler ist und
sich gerade in einem richtigen Flow befindet, den er mit Lustrufen untermalt.
Als sie nochmals an seiner Türe anklopfen, macht er die Türe nur halb auf, so,
als ob er Angst hätte, sich zur Gänze zu zeigen. Sein Blick scheint zu
verraten, dass er etwas zu verbergen hat, also Dreck am Stecken. Sein Hemd wird
von der Türe nur halb verdeckt und mit einem gekonnten Blick sieht Polizeichef
Gunter Lieblich, dass Herr Farbenfroh anscheinend rote Blutflecken aufzuweisen
hat. Es dauert ein wenig, bis sich
herausstellt, dass er Maler ist und keinen umgebracht hat, obwohl sein
Verhalten schon ein wenig ungewöhnlich erschienen ist und wirklich verdächtig gewirkt
hat, meint Polizeigehilfe Raven Schwarzkopf. Diesen Fall wird er auf jeden Fall
in seine Akte aufschreiben, um sich daran zu erinnern, dass rote Farbe nicht
gleich Blut bedeuten muss. Immer erst schön überprüfen, bevor man sich ein
Urteil bildet. Dieses Verhalten hat er dann auch in sein Privatleben mit
eingebaut.
Es ist kurz nach 5 , Vorfall
6
Der eifersüchtiger Freund, Herr
Glaubichnicht denkt, dass sich der Polizist Manfred Willnichmehr nur verkleidet
hat und hinter dem Besuch ein geheimes Stelldichein mit seiner Freundin Frida
Nimmersatt vermutet- er glaubt dem Polizisten einfach nicht und stellt ihm
Fragen, bis er auch Herrn Werner Vollhorst die Treppe zu seiner Wohnung
hinaufgehen sieht. Er hat sich gerade mal seiner Körperflüssigkeit entledigen
müssen, deshalb kommt er 7 Minuten später dazu. Werner Vollhorst kann den
eifersüchtigen Freund überzeugen, dass es sich hier um ein offizielles
Räumungskommando handelt, da sich bei Bauarbeiten eine Bombe gezeigt hat, die
nun entschärft werden muss. Auch er zeigt Herrn Glaubichnich seine Dienstmarke
und kann ihn überzeugen, sofort die Wohnung zu räumen.
Es
zieht sich langsam wie Kaugummisuppe hin- keiner schaut mehr auf die Uhr, Vorfall 7
Theatergruppe
probt gerade die Sterbe-Szene von Romeo und Julia. Sie sind alle sehr bedrückt
vom herzergreifenden Spiel und wollen beim
Türöffnen von Polizist Schnellgenervt und Polizistin Petra Kummer wissen, warum
sie sterben musste? Sie erwarten Trost von ihnen und verstehen nicht, dass
beide ihnen keine Antworten liefern können. Ein vollmundiger Geruch strömt den
Beamten entgegen, der nach einer hessischen Kartoffelsuppe riecht. Alle
Schauspieler entschließen einstimmig, dass erst ihre Suppe gegessen werden
muss, bevor sie die Wohnung verlassen können.
Bis alle
Schauspieler die Wohnung verlassen können, muss noch ihre gemeinsame Suppe
gegessen werden. Sie laden beide Beamte dazu ein, die erst abzulehnen drohen,
jedoch der Magen beider eindeutige Zeichen des Hungers von sich geben. Beide
schauen sich kurz fragend an und Herr Schnellgenervt zwinkert Frau Kummer zu,
was bedeutet, dass sie sich für 5 Minuten dazu gesellen und die lecker
schmeckende Suppe mit aufessen. Manchmal muss man einfach ein Auge zudrücken.
Die Bombenentschärfung kann eh erst stattfinden, wenn alle 7000 Menschen
evakuiert wurden. Da kommt es auf 5 Minuten auch nicht mehr drauf an.
Polizisten sind auch nur Menschen, die Bedürfnisse haben. Mit vollem Magen
lässt es sich auch viel besser arbeiten, befinden beide einvernehmlich. Nach
dem Essen verlassen alle gemeinsam die Wohnung und keiner stellt mehr dumme
Fragen.
Einsicht ist in Vorfall 8
wohltuend
Junger Künstler Hartmut Wunderlich
hat gerade ein Projekt am Start und hüllt ein Model in Gipsbinden ein. Das ist
natürlich ein sehr ungünstiger Zeitpunkt, um das Projekt abzubrechen. Beide
Polizisten entscheiden sich, das Model, was mittlerweile so starr wie eine
Schaufensterpuppe ist, hinauszutragen, sehr zum Leid von Herrn Wunderlich, der
sein Projekt noch gerne zu Ende geführt hätte. Ihm ist klar, dass er morgen von
Neuem anfangen muss, wenn er jetzt abbricht, versteht allerdings auch die
Dringlichkeit der Räumung. Er ist bisher der Einzige, der die Lage ernst nimmt
und sich mit beiden Polizisten auf den Weg nach draußen begibt.
Vorfall 9, der genügend Stoff
für eine weitere Folge von „Akte X, Unbekannte Fälle des FBI“ bereit hält
Was mag sich wohl hinter 25
Schlössern verbergen? Was ist so wichtig, um wie Ford Nox ausgestattet zu
werden?
Frau Irmgard Dunkelholz, die
eine etwas ungewöhnliche Art entwickelt hat, ihre Wohnung zu sichern, möchte
dem Aufruf der Räumung von Oberinspektor Rudolf Pollenflug nicht folgen und
lässt ihre Türe, die mit 25 verschiedenen Schlössern verriegelt ist, zu. Es
wird schnell klar, dass Aufbrechen hier kein Sinn hat.
Ein Blick auf die Uhr verrät,
dass die Zeit rennt.
Frau Dunkelholz lässt sich
dennoch auf ein weiteres Gespräch mit dem Oberinspektor ein und begibt sich
nicht, wie üblich, in ihr Wohnzimmer. Die Stimme von Hauptkommissarin Elke
Meindsgut erhallt im Flur und dringt in den Gehörgang von Frau Dunkelholz ein.
Ihre Ohren vernehmen die Stimme, die Glaubwürdigkeit ausstrahlt und erreicht
schon fast ihr Herz, bis ein Gedanke des Zweifels ein Netz über sie spannt und
weiterhin verhindert, dass sie die Schlösser öffnet.
Eine etwas unsicher klingende
Stimme erreicht Elke Meindsgut, die auch ein paar Jahre Psychologie studiert
hat. Sie spürt regelrecht die Angst, die aus ihrer Stimme widerhallt. Was mag
diese Dame nur so verängstigen, fragt sich die studierte Psychologin. Schnell
greift sie in ihrem Gedächtnis Fälle von damals auf, findet jedoch keine
befriedigende Antwort auf ihre Frage, wie sie ihr helfen kann, die Angst zu
überwinden. Alle Versuche sind in den letzten Minuten gescheitert. Druck
auszuüben oder Aufzubrechen kommt hier nicht in Frage. Hier ist Frau Elke
Meindsgut an ihre Grenzen gestoßen und pustet lauthals ihren Atem Richtung
verschlossener Türe aus.
Da Frau Dunkelholz ihnen keinen
Glauben schenkt, wird sie vielleicht mit einem Polaroid Foto der Fundstelle zu
überzeugen sein? Sie fragt die Bewohnerin, ob das eine Möglichkeit ist? Frau
Dunkelholz stimmt zu und lässt sich ein paar Minuten später das Beweisfoto
unter der Türe hindurch schieben. Weitere Minuten müssen die Beamten warten,
bis sie die ersten Laute vernehmen, die einer Türöffnung ähneln. Beide Beamte
schauen sich an, rollen dabei noch ihre Augen nach oben und ziehen ihre
Mundwinkel quer übers Gesicht. Schade, dass man diesen Gesichtsausdruck nicht
für die Nachwelt festhalten kann, da kein Fotograf anwesend ist.
Nach gefühlten Stunden öffnet
Frau Dunkelholz ihre Wohnung und beide Beamte staunen nicht schlecht, was ihre
Augen nun erblicken dürfen. Die ganze Wohnung ist mit Kunstgegenständen ausstaffiert. Ob diese wirklich echt sind,
lässt sich auf den ersten Blick nicht nachvollziehen. Beide Beamte sind
zutiefst beeindruckt von dem, was sie sehen. Eine große Statue, die scheinbar
aus Ägypten stammt, ziert die Mitte des Wohnzimmers, die sie von der
Eingangstüre her erblicken können. Sie müssen sehr erstaunt geblickt haben,
denn Frau Dunkelholz beginnt augenblicklich etwas gefasster zu sein und fängt
an zu lächeln. Sie sagt den beiden mit einem stolzen Tonfall, dass sie sich
ihren Traum erfüllt und so eine Art Museum errichtet hat, das sie sehr zu
schätzen weiß.
Im letzten Jahr haben Einbrecher
ihre Schätze mitnehmen wollen, doch habe ihr Nachbar Herr Wildbrecht diese
vorzeitig beim Türe aufbrechen erwischt und sofort die Polizei alarmiert. Diese
haben ihr zu einer besseren Türverriegelung geraten. Sie denkt, dass 25
Schlösser reichen müssten, um etwas sicherer in ihrer Wohnung zu sein. Und da
momentan so viele Betrüger unterwegs sind und auch gefälschte Polizeimarken mit
sich tragen, ist es eine gute Idee gewesen, ein Beweisfoto anzufordern.
Das verstehen beide Beamte und helfen
Frau Dunkelholz, die Türe von außen zu verschließen, bevor sie das Haus verlassen.
Vorfall 10, in dem Polizist
Manfred Willnichmehr eine große Empathie zu Frau R. Kleinkram entwickelt
Roswitha, 78 Jahre und für ihr
Alter noch wirklich gut aussehend, will
heute von ihrem Schorsch gebügelt werden- sie will auf keinen Fall ihre Wohnung
verlassen, weil sie sich seit Wochen auf diesen Tag vorbereitet hat. Genauso hat
Schorsch, 78 Jahre jung, heute schon Potenzmittel eingeschmissen, um wild Liebe
betreiben zu können. Polizist Manfred Willnichmehr schaut etwas verschämt auf
den mitleidserregenden Gesichtsausdruck von Roswitha Kleinkram, die ihn um eine
Stunde Aufschub bittet. Manfred Willnichmehr ringt mit seiner Fassung und ist
augenblicklich versucht, ihr diesen Wunsch zu gewähren. Vor seinem inneren Auge
sieht er seine Liebste vor sich und denkt sich, wie enttäuscht sie wäre, wenn
er nicht mehr „wollen würde“, oder „können würde“… was auch immer, er hatte ein
Einsehen und betonte, dass er in einer halben Stunde wieder kommen würde und
sie dann sofort mitkommen müssen.
Immerhin sind beide schon 78
Jahre alt und da braucht so eine Liebesakt schon seine Vorbereitungen, die
nicht einfach wegen einem Bombenfund abgebrochen werden soll. Zum
Uhrenvergleich schaut er auf die Uhr mit Frau Kleinkram und macht eine
punktgenaue Uhrzeit aus, wann er sich wieder blicken lässt und wünscht ihnen
beiden viel Freude.
Vorfall 11- hier muss echt
eingegriffen werden
Eine ältere Dame, die sich Frau
Erna Büttel nennt, hat gerade erst ihre Kochwäsche angestellt, die mindestens
noch 2 Stunden überwacht werden muss, weil die Maschine ab und zu anfängt, zu
lecken. Da darf der Mann in Uniform gerne in 2 Stunden wieder kommen. Sie ist
ein bisschen schwerhörig und auch tüddelig veranlagt und kann nicht
nachvollziehen, was die Herren eigentlich von ihr wollen. Sie zieht sich
schlurfend wieder in ihre Kammer zurück und will ihre Waschmaschine beobachten.
Polizeigehilfe Raven Schwarzkopf
zeigt mit verdeckter Hand mit seinem Zeigefinger an seine Stirn und klopft ein
paarmal auf diese. Polizeichef Gunter Lieblich versteht die Andeutung und nickt
ihm zu. Er glaubt, dass die Frau einen Vogel hat. Oder auch 2 oder 3? Von so
viel Unverständnis sind beide langsam genervt und gehen gemeinsam in die
Wohnung von Frau Büttel, schalten die Waschmaschine gekonnt aus und nehmen
kurzer Hand Frau Büttel mit aus ihrer Wohnung, natürlich mit dem Schlüsselbund
ihrer Wohnungstüre in der Hand, die auf der Kommode einladend zum Mitnehmen liegt.
Frau Büttel zeigt sich einsichtig und folgt ihnen ohne Murren.
Fall 12, Feuerwehrfrau Dagmar
Brenns und Feuerwehrmann Dieter Heissglut werden alarmiert
Ein Kiffer, der bis unter der
Haube „zu“ ist, macht die Türe auf, Wolkenschwaden treten aus der Wohnung aus.
Polizist Heinz Schnellgenervt stellt sich kurz vor und zeigt Herrn Immerlustig
seine Marke. Er scheint auf den vor ihm stehenden Mann einen traurigen und gestressten Eindruck zu machen.
Der Kiffer fragt Polizistin
Petra Kummer, ob Herr Schnellgenervt heute etwas erlebt hätte, was ihn down
macht? Er hat so ein Gefühl, dass man ihn aufmuntern müsste und bittet beide
herein. Polizistin Petra Kummer riecht nicht nur den Rauch des Joints, sondern
auch einen Feuerherd. Sie stößt Herrn Immerlustig etwas unsanft zur Seite und
geht dem Geruch nach. Sie tritt in die Küche ein und sieht, dass sich
tatsächlich die Pfanne mit dem befindlichen Essen darin entflammt hat und schon
dabei ist, weitere Rauchschwaden zu bilden. Jetzt ist es wichtig, einen kühlen
Kopf zu behalten und gleich die Kollegen der Feuerwehr zu alarmieren, die in
Windeseile zu der Wohnung von Herrn Immerlustig fahren.
Unterdessen bietet der Kiffer
Herrn Schnellgenervt seinen Joint mit einem Augenzwinkern an und sagt ganz
sanft zu ihm, dass er ihn nicht verraten würde, wenn er mal dran ziehen würde. Der
Polizist wankt hin und her- entscheidet sich letztendlich dafür, es lieber zu
lassen.
Polizistin Kummer ruft den
Kiffer herbei, ob er zufällig über ein Löschgerät verfügen würde, der bedauernd
verneinte. Sie schaut ungeduldig auf die Uhr, während dessen auch schon die
Feuerwehr eintritt und den Brand in Nullkommanix gelöscht hat. Die Küche sieht
nach dieser Löschung allerdings verheerend aus, was auch dem Kiffer auffällt.
Allerdings macht es ihm nichts aus, der Joint hat ihn selbst so gechillt, dass
es ihm gelinde gesagt an seinem Hinterteil vorbei geht. Die beiden
Feuerwehrleute Dieter Heissglut und Dagmar Brenns schauen sich nur an und wundern
sich über gar nichts mehr, als sie die restliche Wohnung inspizieren. Es
scheint ansonsten keinen weiteren Brandherd zu geben und verlassen gemeinsam mit den Polizisten die
Wohnung und schreiben vor der Türe noch schnell ihr Protokoll, was Herr Immerlustig
unterschreibt.
Alle verlassen gemeinsam das
Haus und nehmen Herrn Immerlustig vorsichtshalber mal mit aufs Revier, um
weiter Schäden zu vermeiden.
Vorfall 13
2 Studenten haben gerade einen
guten Run im Spiel, sind online in einer Mission unterwegs und können auf gar
keinen Fall offline gehen, weil es gerade so gut läuft und ein Bombenstimmung
bei ihnen hervorruft. Polizist Heinz Schnellgenervt und Polizistin Petra Kummer
klingeln an der Türe und hören immer nur von draußen: „Boah, sieht der ekelig
cool aus, wenn ihm das Blut so an der Schläfe herunter läuft… guck mal Richie, jetzt
guck doch mal“. Die Beamte wissen nicht, was da vor sich geht und rufen laut: „Hier
spricht die Polizei, bitte öffnen Sie umgehend die Türe“. Student Max öffnet
die Türe und blickt in vier neugierig blickende Polizistenaugen. „Ja, was
wollen Sie? Wir sind hier gerade in einem wichtigen Spiel, wir haben nicht viel
Zeit“, sagt Max.
Petra Kummer kneift ihre Augen
ein wenig zusammen und zieht ihre linke Oberlippe nach oben, das so aussieht,
als wolle sie augenblicklich anfangen zu knurren. „ Junger Mann, kommen Sie mal
ganz schnell mit ihrem Mitbewohner aus dieser Wohnung heraus, weil wir wegen
einem Bombenfund evakuieren müssen. Und blutet hier irgendwer?“ Max bewegt sich
aufgeregt hin und her und meint: „Ne, ne Frau“… er schaut auf die Marke, die
ihm vor den Augen wedelt, „Frau Petra Kummer“ und lacht dabei etwas gekünzelt, „wir
können jetzt unser Spiel nicht unterbrechen, wir können nicht offline gehen,
wir sind gerade so richtig gut in unserem Spiel am PC.“
Polizistin Kummer nimmt Max gekonnt
am Schlawittchen und meint augenblicklich: „Mitkommen, mir reißt langsam mein Geduldsfaden.
Der andere Mann folgt Ihnen jetzt lieber schnell, sonst vergesse ich mich hier
ganz schnell“, sagt sie in einem lautstarken Ton. Sie denkt, dass hier ein
Befehlston angebracht ist, sonst kann man solchen jungen Männern nicht bei
kommen. Sie behält Recht und sieht, dass der andere den PC ausmacht und etwas ärgerlich
ihr entgegenkommt. Geht doch.
Vorfall 14, es ist schon kurz
nach 18:00 Uhr
Familie Rammelbein wohnt zu 8. in
der 3 Zimmerwohnung unter dem Dachgeschoss. Herr Kurt Rammelbein ist gerade auf
Geschäftsreise und lässt seine scheinbar überforderte Frau Marie öfters mal mit
allen 6 Kindern alleine. Als der Beamte Manfred Willnichmehr mit Werner
Vollhorst die Wohnung der Familie betreten dürfen, staunen sie nicht schlecht, was
sich in der Wohnung außer den Kindern noch befindet. Für die Anzahl an Kindern
sieht es relativ ordentlich im Wohnzimmer aus.
Zwei kleine Hundewelpen und 2 Katzen
spielen in der Mitte des Raumes mit Jeremia Pascal und Sceyenne Eleonore.
Jasmin Chantal, Kai Uwe, Janosch Benedict, Ann Kathrin Sophia sind
gedankenverloren, jedoch sehr glücklich in ihr Spiel vertieft.
Frau Rammelbein erkennt
augenblicklich die Dringlichkeit des Aufbruchs und ruft all ihre Kinder mit
ihren Namen auf, was natürlich ein paar Minuten in Anspruch nimmt. Bis diese
ihren Blick auf die Mutter werfen, beginnt sie ein Lied anzustimmen, in denen
alle Kinder sofort mit einstimmen und sich an den Händen nehmen und sich
hintereinander aufstellen. So haben sie es gelernt, dass sich alle Geschwister gegenseitig
an die Hände nehmen, um auf den anderen aufpassen zu können. So kann keiner
verloren gehen. Frau Rammelbein nimmt noch schnell die Hunde und Katzenbox,
wobei ihr Herr Vollhorst behilflich ist, die Tiere dorthin zu verstauen. Der
erste Anblick hat doch getäuscht, denkt sich Herr Vollhorst, die Familie ist
doch trotz fehlendem Ehemann gut organisiert. Frauenpower eben. Es wird
augenscheinlich, dass diese Familie eine starke Familienbande ist und
zueinander hält, wenn es darauf ankommt. Frau Rammelbein schaut den Polizisten
kurz in die Augen und als ob sie seine Gedanken lesen kann, spricht sie leise
zu ihm: „Ja, mein Mann und ich lieben jedes einzelne Kind und behandeln es wie
einen Schatz. Wir sind reich. Reich an Liebe. Ich würde keines von ihnen
hergeben wollen.“ Respektvoll nickt Herr Vollhorst und Herr Willnichmehr der
Frau zu und sind dankbar, dieser Familie hilfreich zur Seite gestanden zu
haben.
Vorfall 15, 18:58 Uhr,
letzter Aufruf
Das ist für heute der letzte
Bewohner, den Hauptkommissarin Elke Meindsgut aufsucht. Als ob sie es gerochen
hätte, geht sie ausgerechnet zu Herrn Einstein. Sie fragt sich noch, ob das ein
Nachkomme von Albert Einstein ist? Kann ja sein, denkt sie sich und klingelt
etwas abgespannt an der Türe.
Herr Einstein, der Albert
Einstein zum Verwechseln ähnlich sieht, öffnet neugierig die Wohnungstüre und
bittet sie zugleich zu einer Tasse Tee ein. Sie folgt seiner Einladung und
setzt sich auf die Couch, die er ihr anbietet. Sie erzählt ihm kurz von dem
Fund der Bombe und der Evakuierungsmaßnahme. Herr Einstein hört ihr aufmerksam
zu, während dessen er ihr aus einem komisch aussehenden Gerät Tee zu bereitet.
Frau Meindsgut hat nun Gelegenheit und schaut sich etwas näher im Wohnzimmer
um. Sie entdeckt viele Gerätschaften, die sie auf den ersten Blick nicht identifizieren
kann. Ihren neugierigen Blick fängt Herr Einstein mit einem Lächeln ein. Zum
ersten Mal an diesem Tag ist sie wirklich beeindruckt und fängt ein Gespräch
von sich aus an. „Sagen Sie, sind sie Erfinder?“ Er bejaht ihre Frage und erzählt
ihr von der Zeitmaschine, die er gerade fertig gestellt hat. Es fehlen ihm nur noch
die Batterien für deren Fernbedienung.
Die Idee, gemeinsam eine
Zeitreise zu unternehmen, um den Bombenwurf von damals zu verhindern findet sie
schlicht weg sehr reizend. Sie stellt sich vor, wie es wäre, in einer Welt ohne
Krieg zu leben, wo sich die Menschen gegenseitig unterstützen und gemeinsam Schönes
in die Welt bringen.
Vielleicht ist es mit Erfindern
wie Herrn Einstein möglich, eine solche Welt zu kreieren. Vielleicht liegt es auch
an anderen Menschen, eine solche Welt zu manifestieren?
Was braucht man für solch ein
Leben, fragt sie sich noch, als sie auf ihrer Reise in die Vergangenheit
einschläft.
Liebe, Humor, Vertrauen ins Leben…
Nachtrag:
Die Bombe konnte Gott sei Dank ohne weitere Vorkommnisse
entschärft werden.
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